In seinem Rechenschaftsbericht erinnerte Kommandant Hans-Peter Riepertinger an drei Brandeinsätze, an neun technische Hilfeleistungen (u. a. Ölunfälle, Kellerauspumpen), an Hochwassersituationen,  an zwei Fehlalarme und an drei Sicherheitsabstellungen. Zwölf Monats-, fünf Zwischen- und zwei Gemeinschaftsübungen mit Prien und Greimharting ergaben zusammen mit den 241 Ernst-Einsatz-Stunden und mit Lehrgangsteilnahmen 1.061 Aktivitäten-Stunden. Diese wurden von 36 aktiven und jungen Feuerwehrleuten aus Atzing und aus den Nachbardörfern, von 14 Atemschutzgeräteträgern und von drei Gruppenführern geleistet. Wie Hans-Peter Riepertinger sagte, machen es sich die Bürger oft zu leicht mit dem Ruf nach der Feuerwehr. „Da gibt es zum Beispiel die berühmte Katze auf dem Dach oder im letzten Winter wurden wir zu einem Baum gerufen, dessen in die Straße hineinragender Ast lediglich vom Schnee freigeschüttelt werden musste. Da wäre es besser gewesen, der Bürger hätte nicht zum Handy gegriffen, sondern selbst kurz Hand angelegt“, so der Kommandant.

25 Jahre alter VW-Bus springt nicht immer an und muss ersetzt werden

 Unterstützt werden die Übungen und Einsätze von besten Voraussetzungen im neuen Feuerwehrhaus sowie von den Fahrzeugen. Von diesen ist ein 25 Jahre alter VW-Bus als Mehrzweck-Fahrzeug besonders häufig im Einsatz, aber nicht mehr ganz funktionstüchtig. In Abstimmung mit der Gemeinde Prien soll die Feuerwehr Atzing ein neues Fahrzeug für den Personentransport und für flexible Einsätze bekommen, zumal der bisherige VW-Bus nicht immer und sofort anspringt. Das Fahrgestell des neuen Fahrzeuges kostet insgesamt 27.000 Euro, davon übernimmt die Feuerwehr selbst 12.000 Euro, den Rest bezahlt die Gemeinde. Auch beim Aufbau des Fahrzeugs mit Stromaggregat und anderen technischen Hilfsmitteln teilen sich Gemeinde und Feuerwehr die Kosten. Das Fahrzeug soll noch heuer der FFW Atzing zur Verfügung gestellt werden und bedarf, da über 3,5 to Nutzlast, einer eigenen Führerscheinqualifikation. Diese kann zur ausschließlichen Feuerwehrnutzung intern erworben werden. Zur Integrierten Leitstelle, die seit 1. April im Landkreis Rosenheim in Betrieb ist, gibt es nach den Ausführungen des Kommandanten Nachbesserungsbedarf. „Der Computer der Leitstelle sagt, dass Greimharting 100 Meter näher an Prien liegt wie Atzing, deswegen werden wir weniger alarmiert. Das stimmt aber nicht ganz genau und außerdem wäre eine Einsatzabstimmung innerhalb der Gemeinde mit gemeindeeigenen Leuten insgesamt besser“, so Kommandant Riepertinger. Für 2011 werden wieder zwei Gruppen zur Leistungsabzeichen-Abnahme ausgebildet. Zur nächsten Feuerwehrübung am 6. April sollen alle 22 Aktiven ihre Piepser zur Überprüfung mitbringen.

Ausflug nach Niederösterreich und wood-party im Buchenwald

Trotz der hohen Eigenbeteiligung am neuen Fahrzeug konnte Kassier Wilhelm Feichtner junior von einer zufriedenstellenden Kassensituation berichten. Besonders der Musikalische Frühschoppen am Pfingstmontag und die wood-party im Buchenwald waren gute Einnahmequellen. Geordnete Finanzen bestätigte Florian Rauch junior, der zusammen mit Markus Kalal die Prüfung der Kasse übernahm. Vorstand Hans Fischer erinnerte in seinem Bericht auch an gesellige Erlebnisse. Zu diesen gehörten der Feuerwehr-Stammtisch im Florianstüberl (heuer am Mittwoch, 23. März), ein Ausflug zur 75-Jahr-Feier der niederösterreichischen Feuerwehr Mallersbach, der 4. Atzinger Dorffasching sowie eine hohe Hochzeitsbereitschaft bei den Aktiven der Atzinger Wehr. „Ein Zehntel  der Mannschaftsmitglieder hat im Vorjahr   dem Junggesellenleben ein Ende gesetzt“, so der Vorstand, der für heuer erste Termine bekanntgab. Zu diesen gehören am Mittwoch, 30. März die Besichtigung der Müllverbrennungsanlage in Rosenheim (Treffpunkt am Vereinshaus um 17.30 Uhr, Anmeldungen bei der Vorstandschaft), am 13. Juni der Frühschoppen mit der Musikkapelle Wildenwart am oder im Feuerwehrhaus, am 1. Juli (oder als Ausweich am 2. Juli) die wood-party im Buchenwald von Munzing, am 3. Oktober der Vereinsausflug ins Zillertaler Sägewerk Binder und am 31. Oktober des Helferfest im Florianstüberl. Ein Dank galt an Claus Linke und Günter Wagenhuber für die Pflege der vereinseigenen Internetseite www.ffw-atzing.de.

Neuwahlen bei Kommandanten und Vorstandschaft

Unter der Leitung der Priener Feuerwehrkameraden Hans Herzinger, Stefan Pfliegl und Hans Wöhrer wurde eine neue Vorstandschaft (für drei Jahre) bei der Atzinger Wehr gewählt. Die Ergebnisse: 1. Vorstand neu Andreas Riepertinger (bisher Hans Fischer), 2. Vorstand Hans Fischer (bisher Konrad Huber junior). Schriftführer Werner Vietz (bisher Andreas Riepertinger), 1. Kassier Wilhelm Feichtner junior, 2. Kassier Christian Freund, Fähnrich (wie seit rund 30 Jahren) Hans Riepertinger, Fahnenbegleiter Michael Langmann und Florian Scholz, Ersatz-Fahnenbegleiter Bernhard Summerer (bisher Anton Stein), Zeugwart Lorenz Höhensteiger, Aktivenvertreter Georg Müller junior, Jugendwart Benedikt Huber (bisher Werner Vietz) sowie die Kassenprüfer Florian Rauch junior und Markus Kalal. Andreas Hain und Andreas Friedrich von der Gemeinde Prien leiteten die Neuwahlen der Aktiven für die Kommandanten. Hans-Peter Riepertinger und Paul Huber fanden einstimmige Zustimmung. Letztlich müssen noch der Kreisbrandrat und der Gemeinderat die Ergebnisse bestätigen. Nach den Wahlen dankte Zweite Bürgermeisterin allen ehrenamtlich Tätigen. Hans Fischer war zusammen mit Konrad Huber neun Jahre Erster Vorstand, insgesamt war Fischer 27 Jahre als Zeugwart, Kommandant und Vorstand Mitglied der Vorstandschaft. In die Zeit als Erster Vorstand fielen auch die 100-Jahr-Feier der Wehr und der Bau des Vereins- und Feuerwehrhauses. „Ihr seid Tag und Nacht bereit, dem Nächsten und Fremden zu helfen, dafür und auch für Eure Kameradschaft im Ort danke ich ganz herzlich“, so Renate Hof, die noch mit der Spende eines Abendessens erfreute. Weitere Dankesworte und Zusagen an die neue Vorstandschaft und an die gesamte Wehr in Bezug auf eine auch weiterhin gute Zusammenarbeit kamen von Priens neuem Vorstand Hans Wöhrer, der sagte: „Prien braucht Atzing und Atzing braucht Prien, gerade bei Tages-Ausrückungen sind wir aufeinander angewiesen“, so Wöhrer. Peter Wendl als Vorsitzender des Fördervereins lud für Freitag, 25. März zur Jahresversammlung des Vereins ein. Anton Hötzelsperger dankte für den örtlichen Trachtenverein „Daxenwinkler“ für das harmonische Zusammenwirken von Jung und Alt zum Wohle der Dorfgemeinschaft“. Und Jakob Steiner gab als Mit-Organisator der Primiz von Michael Steindlmüller am 25. und 26. Juni Details dieser besonderen Veranstaltung bekannt. Dabei kritisierte er die hohen Kosten der Hilfsdienst-Bereitschaft. Diese sollen nochmals überprüft beziehungsweise nachverhandelt werden. „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ – mit diesem Satz beendete der neue Vorstand Andreas Riepertinger die Zusammenkunft der Atzinger Feuerwehr gegen 23 Uhr. Begonnen hatte diese im Beisein der Fahnenabordnung mit einem Gedenk-Gottesdienst in der Pfarrkirche „Christkönig“ in Wildenwart zusammen mit Kaplan Christoph Klingan und mit den Feuerwehrkameraden von Wildenwart.