Eindrucksvolle
Primiz von Josef Steindlmüller in St. Salvator -
rund 2.500 Gläubige feiern mit 40 Geistlichen , 120 Ministranten und
37 Fahnenabordnungen |
St. Salvator (hö)
- In eindrucksvoller Weise feierte Josef Steindlmüller aus St.
Salvator einen Tag nach seiner Priesterweihe in Freising seinen ersten feierlichen
Gottesdienst als Neupriester. Rund 2.500 Gläubige aus dem Pfarrverband
Prien und darüber hinaus, 40 geistliche Mitbrüder, zahlreiche
Ordensschwestern, 37 Ortsvereins-Fahnenabordnungen und 120 Ministrantinnen
und Ministranten waren zugegen als trotz unsicherer Wetterlage am Freialtar
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Pünktlich um 6
Uhr ließ Mesner Sebastian Wimmer die Kirchenglocken zum Gebet läuten
und Hans Adamer ließ mit drei Kanonenschüssen lautstark verkünden,
dass der Festtag beginnt. Kurz darauf packten rund 30 Männer aus dem
Pfarrverband und aus den Vereinen an, um die Voraussetzungen für den
Gottesdienst und die anschließende Bewirtung zu schaffen. Unterstützt
wurden sie von Frauen, die sich vornehmlich um den Festschmuck kümmerten.
Die Wildenwarter Blasmusik spielte beim elterlichen Haus des Primizianten
einige Ständchen, die Feuerwehr sorgte für geordneten Parkverkehr,
Ministranten und Geistlichkeit kamen zum wohl vorbereiteten Einkleiden beim
Wimmerhof und immer mehr wurden die Zuhelfer und Gäste. In Abstimmung
mit Pfarrer Bruno Fink, der zur morgendlichen Besprechung mit dem Fahrrad
kam, einigte man sich, dass trotz nasser Wiesen und dunkler Wolken der Weg
zum Primizaltar gewagt werden soll. Und die Entscheidung lohnte sich, denn
viel mehr als im Festzelt war die Wirkung unter Gottes freiem Himmel. Die
Primizfeier wurde musikalisch gestaltet vom Priener Kirchenchor unter der
Leitung von Kirchenmusiker Rainer Schütz, von der Wildenwarter Blaskapelle
unter der Leitung von Wolfgang Kink sowie von den Wildenwarter Alphornbläsern.
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"Priester
ist mehr als Manager, er ist auch Brückenbauer"
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Nach dem etwas verkürzten
Kirchenzug sprach Pfarrer Bruno Fink die Willkommensgrüße. Diese
galten insbesondere dem Neupriester in unmittelbarer Nähe zu seinem
Geburts- und Gotteshaus und Thomas Frauenlob, dem ehemaligen Leiter des
Studienseminars von Traunstein und nunmehrigem Mitglied der Studienkongregation
im Vatikan. Frauenlob hielt die Primiz-Predigt und er erläuterte das
Besondere am Dienst in der Kirche. "Priestersein ist nicht einfach
die Erfüllung eines Arbeitsvertrages oder ein Job, sondern man ist
als Pontifex Brückenbauer zwischen Himmel und Erde", so der Prediger,
der Josef Steindlmüller aus den Studienseminar-Zeiten als höflichen
und bestimmten Seminarsprecher mit viel Lokalpatriotismus bezeichnete. "Du
hast Deine heimatliche Pfarrei, die Kirche St. Salvator sowie Deine Zugehörigkeit
zum Trachtenverein Hittenkirchen und zur Musikkapelle Wildenwart immer herausgestellt.
Als Priester bist Du nun mehr als ein Manager, Du sollst auch Visionär
und Führer im Sinne von Jesus Christus sein. Du sollst mit Blick auf
die große Schar der Gläubigen wissen, dass Du Dich auf uns und
unser Gebet verlassen kannst, genau so wie wir uns auf die Liebe Gottes
verlassen können", mit diesen Worten schloss Thomas Frauenlob
seine Predigt. Die Kollekte wird auf Wunsch des Primizianten zu jeweils
einem Drittel der Stiftung Attel, den Bibliotheken der Theologischen Studienjahre
in Jerusalem und dem Erhalt der Wallfahrtskirche St. Salvator zugute kommen.
Bürgermeister Josef Mayer erinnerte, dass die Gemeinde Rimsting zuletzt
1992 durch den Spätberufenen Pater Lukas und zuvor 1951 durch die Nach-Primiz
der Brüder Georg und Joseph Ratzinger zu Primiz-Freuden kam. Die beim
Gottesdienst geweihten Fahnenbänder wurden aufgrund der Wetterlage
im Festzelt beim Primizmahl an die Vereine übergeben. Im in den Kirchenfarben
gelb und weiß liebvoll geschmückten Festzelt waren wieder viele
fleißige Hände am Werk, um in der Mittagszeit während des
Spielens der Jubendblaskapelle Wildenwart die Kirchgänger zu verköstigen.
Danach gab es Vorträge von den Geschwistern des Primizianten. Maria
Steindlmüller studiert zur Zeit Religions-Pädagogik und sie wird
zum 1. September in Schnaitsee die Stelle als Gemeinde-Assistentin und Religionslehrerin
angehen und Michael Steindlmüller als Frater Virgil ist in der Erzabtei
St. Peter in Salzburg tätig. Neupriester Josef Steindlmüller,
bislang in Diensten der Kirche St. Ulrich in München-Laim wird nach
einem vierwöchigem Urlaub seine erste Priesterstelle in Dachau antreten.
Im Festzelt traten die Kindergartenkinder auf, Jakob Steiner, der zusammen
mit Mesner Wast Wimmer und mit Christoph Kaufmann als Primizlader die meisten
Vorbereitungsarbeiten hatte, sprach den Primizdank und Geschenke wurden
unter anderem von den Vereinen aus Prien, Wildenwart, Rimsting, Greimhartingm
Hittenkirchen und von der Pfarrgemeinde St. Ulrich aus München-Laim
überreicht. Den Tagesabschluss bildete eine nachmittägliche Vesper
in der Kirche St. Salvator. |