Wie ein einfacher
Chiemgauer Baum zum inzwischen berühmtesten Maibaum in Europa geworden ist |
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Prien (hö) - Europas derzeit wohl berühmtester Maibaum wurde am Wochenende von Bayerns Europa-Minister Dr. Markus Söder in Prien a. Chiemsee begutachtet. Wie berichtet, soll heuer erstmals am Dienstag, 29. April am Vorplatz der Bayerischen Landesvertretung in Brüssel ein Maibaum zum Zeichen der Zusammengehörigkeit und des Zusammenwachsens aufgestellt werden. Der Verlauf der Vorbereitungen machten den Maibaum über die eigenen Landesgrenzen hinaus bekannt. | ||
Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner war von Minister Söder angefragt worden, ob es denkbar wäre, einen Maibaum für das bayerische Terrain in Brüssel vorzubereiten, ihn hinzubringen und dort aufzustellen. Ehrenamtliche und Gönner sollten dazu beitragen, dass einerseits mit dieser Aktion die Staatskasse nicht groß strapaziert wird und dass andererseits das Maibaumaufstellen nach gutem, alten Brauch erfolgt. Der Priener Trachtenverein mit Vorstand Klaus Löhmann erklärte sich bereit, bei der Aktion mit zu machen und er fand in den Nachbars-Trachtenvereinen von Hittenkirchen, Atzing und Greimharting schnell Unterstützer. Den Maibaum spendierte -wie schon seit Generationen in Prien- die Familie Feßler (Chiemsee-Schifffahrt). Als Handwerker stellten sich Malermeister Andi Hötzelsperger aus Prien-Siggenham und die Schreinerei Sepp Perl in Staudach mit weiteren Kräften zur Verfügung. Alle Vorbereitungen begannen zwar unter Zeitknappheit, aber nach Plan. Doch plötzlich gab es Aufregung bei den Maibaum-Vorbereitern. Unerkannte Diebe waren am Werk und das kostbare Gut, das im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung in Brüssel zur Aufstellung kommen sollte, war weg. Einfallsreiche Medienleute aus München nutzten Aufnahmen mit den Maibaum-Verantwortlichen und lenkten diese vom Baum-Aufenthaltsort ab. Der Radiosender ANTENNE BAYERN war neuer Besitzer des Baumes und verkündete dies entsprechend auf seinen Wellen. Die Priener Trachtler machten sich alsdann mit Atzinger Verstärkung auf Baumsuche. In Ismaning in einer versperrten Tiefgarage wurden sie fündig. Ein erster Rückeroberungsversuch in der Nacht scheiterte, weil der Baum bewacht war. Die bei der nächtlichen Tour entdeckten Einzelheiten am Aufbewahrungsort nutzten wenige Stunden später bei Tageslicht, als der Baum nicht mehr bewacht, allerdings gut abgeschlossen war. Über einen Notausgang konnte Hans Wallner Zugang zur Tiefgarage erlangen und von innen waren auch die elektrischen Tore zu öffnen. Von Minute zu Minute änderte sich die Situation, denkbar knapp schafften es die Priener. Mit ihnen war auch ein Kameramann des Bayerischen Fernsehens. Er hielt den Coup filmisch fest und kurze Zeit später waren die Chiemgauer in der Abendschau live zu erleben. | ||
Alle
Beteiligten wollen sich zur 850-Jahr-Feier wieder treffen
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Die Rückeroberung des Baumes und wie es Markus Söder sagte, die Wiederherstellung des Chiemgauer Stolzes waren für den Minister Anlass, um den Chiemgauer Trachtlern einen persönlichen Dank abzustatten. Aus dem eigenen Geldbeutel spendierte er eine Leberkäs-Brotzeit und Getränke. Die Geschwister Rauch aus Mupferting vom Trachtenverein Atzing spielten dazu volksmusikalisch auf. Nachdem mit ANTENNE BAYERN bereits ausgehandelt war, dass als Auslöse die Musikschule Prien 500 Euro bekommt, wurde diese Zusage auch nach dem Rückklau eingehalten. Musikschulleiterin Brigitte Buckl nahm die überraschende Spende gerne an. Mit einem gemütlichen Beisammensein auf dem Moarhof z´Bruck und mit viel Gesprächsstoff über jüngste Maibaum-Erlebnisse endete das außergewöhnliche Treffen in Prien. Letztlich vereinbarten alle Beteiligten, dass sie sich auch nach dem Maibaum-Aufstellen in Brüssel nicht aus den Augen verlieren wollen. Im Rahmen der 850-Jahr-Feierlichkeiten von Prien ist vorgesehen, sich am Montag, 16. Juni beim abendlichen Kesselfleischessen der Jungbauernschaft im Festzelt wieder zu sehen. | ||
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Foto/s: Hötzelsperger Allen Grund zum Lachen und Sich-Freuen hatten die Priener bei der Übergabe eines Wappens für den zukünftig in Brüssel stehenden Maibaum. Von links(Bild links unten): Anton Hötzelsperger, Markus Söder, Brigitte Buckl und Klaus Stöttner. |
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Weitere Informationen: Anton Hötzelsperger, Tel. 08051-3604 oder 0179-5021524 | ||
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