Bruder Barnabas
nahm Priener und Bundes-Politik gleichermaßen aufs Korn
- Blasmusik, Ehrung und Verlosung weitere Teile des Starkbierfestes |
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Prien
(hö) - "Sind Sie frei und ungezwungen zu unserer CSU gekommen,
um ihr die Treue zu halten so lange Sie Bürgermeister sind?"
- mit dieser Frage an Bürgermeister Christian Fichtl eröffnete
Josef Furtner als Bruder Barnabas seinen reichen Sprüchesegen beim
Starkbierfest der Priener Blaskapelle. Furtners Auftritt, eine Ehrung
sowie ausgezeichnete Blasmusikweisen prägten die Traditionsveranstaltung
im voll besetzten, schön geschmückten und angenehm bewirtschafteten
Großen Kursaal von Prien.
Den Wechsel von Bürgermeister Fichtl von den Freien Wählern zur CSU verglich Sepp Furtner mit den Abläufen und Auswirkungen einer Ehe und auch mit der Bibel. Frei nach dem Zitat "Klopfet an und Euch wird aufgetan" hat -so Sepp Furtner- der Bürgermeister eine offene Tür bei der CSU vorgefunden. Die Bibel bemühte der Fastenprediger auch für Gemeinderätin Renate Erhard, denn er ergänzte die Erläuterungen zu Christian Fichtl noch mit dem Satz: "Der Herr ging in die Wüste und eine Dürre folgte ihm". Eine erste Aufmerksamkeit galt auch dem Hofbräuhaus Traunstein, das nach vielen Jahren der Bier-Regentschaft der königlichen Brauerei von Kaltenberg heuer erstmals Lieferant und Sponsor war. Der TRUNATOR erfüllte von Anfang an alle Geschmackswünsche und auch das Anzapfen gelang mustergültig. Drei kräftige, gezielte und nach feuchten Erfahrungen vor einigen Jahren auch wohl erlernte Schläge setzte Bürgermeister Fichtl an. Braumeister Nikolaus Mayerhofer und Gebietsverkaufsleiter Rudi Lutz vom Hofbräuhaus Traunstein freuten sich über den gekonnten Anstich, so dass sie mit Dirigent Martin Schmidt und mit Musikmeister Max Weidenspointner das erste Prosit anstimmen konnten. Rüge von Bruder Barnabas für Priener Bauhof In Verbindung mit Zweitem Bürgermeister Michael Anner, dem der berufliche Ruhestand sichtlich wohl tut, widmete sich Bruder Barnabas der neu gegründeten Krankenhausgesellschaft, die plötzlich Millionen an Euro in Hülle und Fülle zur Verfügung hat. "Vergelt´s Frau Hof, dass Sie den Senioren und Rentnern so große Unterstützung zuteil werden lasssen!", so Furtner zur Dritten Bürgermeisterin, deren Mann und ehemaliger Bauhofchef im Ruhestand vielfältige Beobachtungsaufgaben in Prien zu erledigen hat. Unter anderem überprüft er regelmäßig den Priener Maibaum, der zuletzt nur eine sehr kurze Lebensdauer hatte und heuer wieder neu aufgestellt werden soll. Furtner - Nachfolger von Sebastian Hof als Bauhof-Chef- nahm den Winter- und Streudienst der Gemeinde noch extra aufs Korn. Er gab jener zugezogenen Frau recht, die auf dem Chiemsee-Eis ausrutschte und deshalb den Bauhof ob seiner mangelnden Streupflicht rügte, in Form der Feststellung "Armes Bayern!". Zur bayerischen Politik gewandt sah sich Furtner geneigt, die Vogelgrippe ernst, aber nicht hysterisch zu nehmen. "Im übrigen haben wir mit unserem Ministerpräsidenten eine Spitzen-Brieftaube, sie kommt immer zurück, wohin man sie auch schicken möchte". Bayerns ehemaligen Wirtschaftsminister und jetzigen DB-Vorstand Otto Wiesheu sowie den ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder bezeichnete er best-qualifizierte Planierraupenfahrer Deutschlands, denn sie haben sich während ihrer Amtszeit ihre Versorgungs-Wege für die Zeit danach bestens selbst geebnet. Bundeskanzlerin Angela Merkel wird nach Kenntnisstand des Predigers aufgrund ihrer jüngsten Begegnung mit Bürgermeister Christian Fichtl auf der Tourismusbörse in Berlin demnächst nicht nach Wolfratshausen, sondern nach Prien zum Frühstücken kommen. Weitere Themen von Bruder Barnabas, der sich zwischendurch immer wieder aus seinem Fünf-Liter-TRUNATOR-Krug stärkte, waren der Spatenstich und Bau des Vereinshauses in Atzing und ein Kommentar zu einer Bildverwechslung in der Tageszeitung, das Priener Trachtler bei ihrem Trachtenheim-Einsatz im Rahmen eines Berichtes über das Atzinger Vereinshaus zeigte. "Gibt es vielleicht in Atzing keine Bilder von Trachtlern oder Feuerwehrleuten, die arbeiten?", so die konsequente Frage von Sepp Furtner. In seinem Vortrag streifte Furtner auch den SPD-Gemeinderats-Wechsel von Thomas Ganther für Alfred Schelhas, die österreichischen Dopingerfolge von Turin, das Fetthaferl-Verrutschen innerhalb der Bürger für Prien, die Brunnen-Geschichte vom Umbau des Alten Postamtes, das Goethe-Institut (deren Kapazität gefüllt werden könnte mit Rhetorik-Kursen für Politiker), den Radschutzstreifen an der Hochriesstraße (der nunmehr ein bevorrechtigtes Umfahren der Radfahrer bewirkt), den neuen Pavillon am See (der zu gerne als WC verwechselt wird), Rimstings Bürgermeister Florian Hofmann (der immer auffällig gut gekämmt erscheint) und 2008 die 850-Jahr-Feier von Prien, zu der jetzt schon die Ochsen für ein Rennen aufgestellt werden sollten. "Nix für unguat und bis nächstes Jahr wieder!" - damit schloß Bruder Barnabas seine mehr oder weniger hintergründigen Sticheleien. Jugendblaskapelle eröffnete den musikalischen Reigen und Ehrung Gut vorbereitetet ließ sich die Priener Blaskapelle unter der Leitung ihres Dirigenten Martin Schmidt hören. Seit gut einem Jahr ist der aus Wolfratshausen stammende Berufsmusiker am Dirigentenpult. Bevor die groß besetzte Kapelle jedoch zum Spielen von Märschen, Polkas und bayerischen Unterhaltungsweisen ansetzte, ließen sich die Mitglieder der Jugendkapelle unter der Leitung von Musikschulleiterin Brigitte Buckl hören. Aus den Reihen des Nachwuchses konnten Musikmeister Max Weidenspointner und Dirigent Martin Schmidt auch eine besondere Ehrung vornehmen. Brigitte Wallner legte mit ihrer Trompete die Leistungs-Prüfungen D 1 und D 2 in Bronze und in Silber mit sehr gut ab. Vom Musikbund Ober- und Niederbayern gab es hierfür eine Auszeichnung und das Priener Starkbierpublikum spendierte reichlichen Applaus. Unter den vielen und gut gelaunten Besuchern waren neben den Bürgermeistern und den fast vollzählig anwesenden Gemeinderäten auch Alt-Bürgermeister Franz Seebauer, Pfarrer Bruno Fink, viele Vereinsvorstände sowie zahlreiche Musikantenkollegen von Wildenwart und weiteren Kapellen. Dank einer großzügigen Priener Geschäftswelt gab es zum Abschluß noch eine interessante Verlosung. Zu den Gewinnern von Hauptpreisen gehörten Rimstings Bürgermeister Florian Hofmann und Michael Feßler. Brigitte Buckl als Glücksfee zog unter anderem einen von Gert Kleinhans spendierten Segelkurs für Schnapsbrenner Lenz Obermüller aus Leiten. Höhepunkt der Verlosung war ein von Bartholomäus Eberwein gemalenes und von Sepp Stöttner gerahmtes Landschaftsbild, das einer jungen Besucherin übergeben werden konnte. Zwischen den Blasmusikweisen verstand es Musikmeister Max Weidenspointner einige fröhliche Geschichten zum Bier und aus dem Musikantenleben zu erzählen. |
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1.
Bürgermeister Christian Fichtl beim Anzapfen mit Rudi Lutz und Nick
Mayerhofer vom Hofbräuhaus
Traunstein 2. Ein erstes Prosit: von links: Dirigent Martin Schmidt, Musikmeister Max Weidenspointner, Bürgermeister Christian Fichtl und Rudi Lutz vom Hofbräuhaus Traunstein. Fotos: Hötzelsperger Nähere Informationen: Musikmeister Max Weidenspointner, Telefon 08051-1437 |
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